1. DAS MALZ
In der Mälzerei entsteht die Basis für die spätere Farbe und den Geschmack von Sternburg Bier. Hier wählen wir die richtigen Getreidesorten aus, reinigen sie und weichen sie ein. Das Getreide beginnt zu keimen und die unlösliche Stärke aus den Körnern kommt zum Vorschein. Das auf diese Weise entstandene Grünmalz wird nun gedarrt, also getrocknet. Je nach Darrtemperatur gewinnen wir dann hellere oder dunklere Malze. Die Malzkörner lagern wir in Silos, bis sie zur Weiterverarbeitung in die Schrotmühle kommen. So weit so gut gebraut. Aber der eigentliche Brauprozess hat gerade erst begonnen: In der Mühle zerkleinern und mahlen wir die Malzkörner und bereiten sie so für ihre Karriere als Bier vor.
2. DIE MAISCHPFANNE
Das zerkleinerte Malz trifft nun im Sudhaus auf Brauwasser – und plötzlich haben wir: Maische! In der Maischpfanne wird diese dann auf verschiedene Temperaturstufen erhitzt, und die in den Malzkörnern enthaltenen natürlichen Enzyme wandeln die unlösliche Getreidestärke in löslichen Malzzucker um. Alle für das Brauen wichtigen Stoffe des Malzes gehen in die Lösung über.
3. DER LÄUTERBOTTICH
Die festen Bestandteile der Maische trennen wir schließlich im Läuterbottich von der Flüssigkeit. Die Hüllen der Malzkörner setzen sich auf einem Sieb ab – und bleiben als Würze weiterhin im Spiel.
4. DAS MALZTREBER
Dieser so genannte Malztreber ist ein Abfallprodukt des Prozesses. Er eignet sich jedoch hervorragend als hochwertiges, nährstoffreiches und absolut natürliches Futtermittel, das zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe der Region verwenden.
5. DER HOPFEN
Das sterni-typische Aroma verdanken wir dem Hopfen. Der herbe Geschmack und die feste Schaumkrone entstehen durch das grüne Gold. Hopfen macht das Bier außerdem auf natürliche Weise haltbar und sorgt für eine entspannende Wirkung.
6. DIE WÜRZPFANNE
Die Dosierung des Hopfens ist also enorm wichtig für den späteren Geschmack. In der Würzpfanne werden Würze und Hopfen vermischt und gekocht. Je mehr Hopfen hinzu kommt (100 - 400g/Hektoliter), desto intensiver schmeckt das spätere Bier.
7. DER WHIRLPOOL
Im Whirlpool werden nicht entspannt die Füße hoch gelegt (Hygienevorschriften Leute!), sondern ausfallende Malz-Eiweiße und verbliebene Trübstoffe durch eine Drehströmung aus dem Sud herausgefiltert.
8. DER WÜRZEKÜHLER
Jetzt wird’s frostig: Im Würzekühler sinkt die Temperatur von ca. 100°C auf 8-15°C. Erst danach darf die Hefe zugegeben werden.
9. DER GÄRTANK
Jetzt kommt der große Auftritt der Hefe. Mit ihr startet der Gärprozess im Gärtank. Hier wandeln sich die gelösten Malzzucker durch die Gärung in Kohlensäure und Alkohol um – und die wichtigsten Aromastoffe bilden sich heraus. Bei der Wahl der Hefe (Sporenpilze) unterscheiden wir zwischen ober- und untergärigen Hefearten. Obergärige setzt sich während der Gärung an der Oberfläche ab, während sich die untergärige am Boden der Gärgefäße absetzt (Unser Export ist zum Beispiel untergärig). Da sich Hefe bei der Gärung vermehrt, entsteht ein Überschuss. Die überschüssige Hefe wird abgezogen, und das Jungbier ist fertig. Applaus.
10. DER REIFETANK
Um seinen vollen Geschmack zu entfalten, gärt das Jungbier noch in Ruhe etwa drei Wochen in den Reifetanks. Erst dann darf es raus in die Welt.
11. DER BIERFILTER
Der Bierfilter macht das Bier vorher noch kristallklar und erhöht so auch die Haltbarkeit. Trübstoffe und Hefezellen verschwinden. Und, mal ehrlich, das sieht schon knackiger aus so.
12. DAS FERTIGE BIER
Nach dem Filtern darf das frische Bier nun endlich in sein neues Zuhause: Rasend schnell geht es in der Abfüllanlage ab in die Flaschen. Und dann auf deinen Feierabendtisch. Deine Couch. Deine Lieblingsparkbank. Und auf die Tresen deiner Stadt.